Rost zwischen A-Säule und Dachhaube am California Exclusiv

  • Hallo wieder mal an alle,


    ich hab folgendes Problem:


    An meinem 2000´er Calli Exclusiv hat sich zwischen A-Säule und Dachhaube Rost gebildet, der schon durch die äußere Dichtnaht zu sehen war.
    Als ich die Dichtnaht aufschnitt, lief ein dünnes braunes Rinnsal heraus, was auf Rostwasser schließen lässt.
    Jetzt meine Frage: Wo kommt das Wasser her?
    Dachhaube und Dach-Kunststoff-Schrauben wurden abgedichtet.
    Kann es von den Fenstern kommen? Wenn ja, müsste es dann bis vorn zum Alkoven geflossen sein...oder?


    Ich füge zwei Fotos von der Örtlichkeit bei.


    Danke schon mal
    Frank

  • Hallo Frank!


    Kondenswasser kann man nur teilweise, durch Verwendung von Dampfsperren zwischen warmer und feuchter Innenraumluft und der kalten Außenhaut vermeiden. Dsa heißt, die Wohneinrichtung muss eigentlich hermetisch von der Außenhaut abgetrennt sein. Das bekommt man in einem Fahrzeug wohl kaum hin.
    Damit Kondenswasser dann trotzdem keinen Schaden anrichten kann, müssen die Hohlräume konsequent konserviert sein. Das ist ab Werk nicht der Fall. An meinem T4, ohne Hochdach, habe ich im umlaufenden Dachrahmen großflächige Stellen gefunden, wo noch nicht mal Lack hingekommen ist bei der Produktion. Je nach dem, wie das Hochdach draufgesetzt ist, können da weitere unbehandelte Stellen dazukommen. Bei mir bin ich mit der Hohlraumsonde rein und habe Fett verprüht.


    Vielleicht kann aber jemand hier, der selbst ein Hochdach hat und dem die Problemaitk vertraut ist, genaueres sagen.


    Gruß,
    Tiemo

  • Ich empfehle am Ende der Saison ein ordentliches Durchheizen und Durchlüften des Fahrzeugs. Der Exclusive hat ja in der Nase das obere Bett. Das wird bei Nichtbenutzung zusammmengeschoben und die Restplatte wird hochgeklappt. Matratzen werden feucht durch nächtliches Transpirieren. Durch das Hochklappen des Abschlußbrettes entsteht beinahe ein abgeschlossener Raum, Trocknung von Feuchtigkeit ist wegen mangelhafter Belüftung in der Nase nur schwer möglich. Eventuell die Schaunstoffteile im heimischen Heizungskeller trocknen und vieleicht auch im Haus trocken lagern. Bei den einschlägigen Campingausrüstern gibt es auch so Beutel in denen ein Granulat ist, welches sehr gut Feuchtigkeit aufnimmt und im Backofen wieder zu regenerieren ist. So etwas in den Bus legen, wenn man ihn unregelmäßig im Winter bewegt. Wird der Bus nicht bewegt, stellst du zwei oder drei tiefe Teller auf die du halbvoll mit Haushaltssalz gefüllt hast. Irgendwann ist das Salz klumpig, bestenfalls schon leich pastös. Dann austauschen.
    Gruß
    TobiasABL

    Multivan I ACV Typ: 7DCMK2 Modelljahr 1999 Produktionsdatum 09.09.1998 seit 01/2018 Kastenwagen Wohnmobil Pössl 2WinVario auf 2,0 HDI Citroen Jumper EZ 08/2017 Euro6 SCR Filter

  • Bei mir ist die Dichtungsmasse unlackiert. Da ich einen Bekannten habe, der das Hochdach runter machen musste, weil VW schlampig ausgeliefert hat und sich schon nach wenigen Jahren dort Rost zeigte, bin ich an der Stelle extrem pingelig.


    Durch Urlaube im Süden und viel Sonne wird die Masse bei mir immer sehr schnell rissig und spröde. So alle 4 Jahre entferne ich sie rundum, und ziehe sie neu ein (Sikaflex).


    Hat zwar nichts konkret mit deinem Fall zu tun, aber ich wollte es mal einstellen. Kondenswasser hatte ich noch nie.

  • also von den Granulatbeuteln kann ich nur schärfstens abraten.


    Nach all den Jahren habe ich das vor drei Jahren mal in meinem Polar gemacht.
    Ntürlich wollte ich das Gefäss mit dem Beutel nicht auf den Tisch stellen und habs auf die Edelstahtspüle getan.
    Monate später, ich hab da den ganzen Winter nicht dran gedacht, war aus dem gefäss (ja das Zweug hat die Luftfeuchtigkeit absorbiert und dann im Gefäss gespeichert) reichlich auf die Spüle übergelaufen .... und ... Rost ohne Ende auf der mehr als dreissig JAhre alten bis dahin makellosen Spüle.
    Hab ich auch nicht mehr wegbekommen.
    Das rostet jetzt munter weiter.
    Scheiss Chemiezeugs, das hat in nem Fahrzeug nichts verloren.

    alla dann - Fridi 1.9D(1X) 12/91 LR, LKW (03/1994 bis 07/2010) von 20 500 bis 610 000 2.5D(ACV-ABT)05/00 LR, PKW, Syncro (seit 10/2009) von 238 000 bis jetzt 655 000 Verbrauch zur Zeit: 7,6 l / 100 km :) insgesamt 1 103 000 km auf T4 8)

  • Hallo,
    warum ist denn der komplette Dichtungsring zw. Fahrzeug und Dach (über-)lackiert ?(


    An Kondenswasser glaube ich nicht, weil die auf den Bildern markierten Stellen gerade den Abfluss vom Regenwasser, das von der Scheibe hochläuft, zeigen.
    Mein Vorschlag: die alte Dichtungsmasse raus, den Rost gründlich entfernen und ums kpl. Fahrzeug die Dichtung erneuern.
    (mit Sikaflex, wie Andy schon vorgeschlagen hat).

    Gruß, Stefan. VW T4 California Exclusive, Bj. 1999, 135.600 km

  • An Sandras Cali Club waren an der Dachkante diverse Roststellen. Ich habe dort den Kleber entfernt und mit einem Minnibohrer ähnlich einem "Dremel" mit passendem Aufsatz den Rost entfernt. Dann guten Rostschutz, Lack und dann eine frische Sikaflexnaht rundum, da die sichtbaren Bereiche der Verklebung deutlich spröde waren.
    Gruß
    TobiasABL

    Multivan I ACV Typ: 7DCMK2 Modelljahr 1999 Produktionsdatum 09.09.1998 seit 01/2018 Kastenwagen Wohnmobil Pössl 2WinVario auf 2,0 HDI Citroen Jumper EZ 08/2017 Euro6 SCR Filter

  • Moin,
    ich hab die komplette Naht ums Fahrzeug bereits mit Sikaflex 221i ersetzt. War übrigens ne üble Arbeit.
    Gestern hab ich das Teil vom Rostentfernen und Lackieren abgeholt. Deshalb erstrahlt der Nahtbereich in Lackfarbe. Das Fahrzeug steht erst mal in ner Garage und wird schön durchgewärmt. Nächste Woche kommt der Frontbereich mit der Restnaht dran und dann hoffe ich, dass das Rostproblem nicht mehr auftritt.


    Bei der Ursachensuche hab ich auch die Betten im Dach samt Seitenverkleidung entfernt. Dort sieht das Dachblech prima aus, also kein Rost etc. Allerdings ist der weiße Dichtstoff eingerissen.


    Hinter den Seitenteilen hat sich Flugrost o.ä. eingefunden. Kann sicherlich einfach entfernt werden.