Öl leckt aus neuer Zylinderkopfdichtung

  • Hallo zusammen.


    Ich habe letzte Woche die Zylinderkopfdichtung ersetzt bei meinem T4 ABL.


    Alles nach VW Vorgabe verschraubt. 2-Loch, wie zuvor + neue Schrauben.


    Nun sickert Öl aus der Zylinderkopfdichtung vorne im Bereich des 2. und 3. Zylinders raus und läuft am Motorblock runter.


    Und zwar so viel, dass letztlich unten schon so ca. 1 Tropfen pro 5 Minuten runter auf den Boden der Grube während er läuft.


    Rest ist absolut sauber. Also hinten oder seitlich.


    Hab erst gedacht, es ist die Deckeldichtung. Das hab ich heute aber ausgeschlossen, nachdem ich alles gründlich gereinigt und eine weile beobachtet habe.


    Erst wird es feucht über der Dichtung, dann schwappt es quasi über den Rand der überstehenden Dichtung am tiefsten Punkt und sickert den Motor runter.


    Woran kann das liegen und was kann ich machen? War jetzt alles umsonst?


    Kopf planen lassen? Schrauben einfach mal nachziehen?


    Kumpel meinte, entweder ich hätte die schrauben nicht richtig angezogen oder der Kopf ist nicht Plan. Aber dann wäre doch mehr undicht als vorne zwischen Topf 2 und 3?


    Ich vermute eher die Schrauben. Aber die habe ich definitiv genau nach Vorgabe verschraubt.

  • Hallo Daniello!


    Vielleicht ein Bröckchen Dreck mit eingeklemmt oder irgendwo hing noch ein kleiner Rest der alten Dichtung?

    Auf jeden Fall hilft nun nichts, der Kopf muss noch mal runter...

    Vielleicht siehst du dann mehr.


    Gruß,

    Tiemo

  • Ist im Bereich der Öldruckleitung die nach oben in den Kopf geht.


    Hab ein bisschen recherchiert und scheinbar haben manche dieses Problem schon gehabt, dass außen am Kanal die Dichtung nicht 100% abdichtet und deshalb Öl nach außen sickert.


    Im Brennraum ist scheinbar nix, da er nicht qualmt und das Wasser keine Verfärbungen aufweist. Nach innen dichtet die Dichtung und die Schrauben den Kopf aber ja auch besser ab.


    Das der gesamte Kopf nicht Plan ist, schließe ich daher fast schon aus. Vielleicht ein kleiner Haarriss oder genau an dem Kanal außen ist er nicht Plan oder noch Dreck/Reste der alten Dichtung drauf gewesen.


    Anscheinend ziehen hier offenbar manche die mittleren Schrauben nochmal etwas nach in dem Bereich und es sei dicht. Bei manchen hörte es offenbar auch irgendwann auf weil die Hitze die Dichtung und den Kopf noch etwas zurecht zog.


    Ob ich nach 2x 90 Grad nochmal an denen drehen will weiß ich nicht. Wenn eine reißt hab ich den Salat...


    Vermutlich werde ich ihn nochmal abnehmen müssen...Was ein scheiß...

  • Haben sie sogar extra mehrfach mit Bremsenreiniger getränkt und intensiv ausgeblasen hinterher mit der Pistole um evtl. Öl zu entfernen. Wie gesagt mehrfach. Bis nix mehr kam und die Bohrungen trocken waren.

  • Ich fahre jetzt mal bis der Motor richtig heiß wird und schaue ob es schlimmer oder besser wird.


    Bislang fanden nur Tests bei Standgas bzw. kurzer Fahrt auf dem Hof statt.


    Aber ich denke ich werde den Kopf vermutlich nochmal abnehmen und Plan schleifen lassen müssen um ganz sicher zu sein.


    Schon wieder ein ganzer Tag Arbeit für nix...:wall:Mal von den Kosten für die Teile abgesehen...

  • Ergebnis des heutigen Tages. Deckel runter und schrauben nochmal nachgezogen.


    Mechaniker Kumpel meinte das sollte ich nicht tun bzw. allerhöchstens die, die ich ohne Verlängerung mit dem Drehmoment-Schlüssel noch etwas gezogen kriege (der ist schon etwas länger als ne normale Ratsche). Aber das würde nach 2x 90 Grad vom Einbau eh nicht gehen. Da sei eh nix mehr drin. Denn das war ja schon nur mit Rohr-Verlängerung möglich.


    Denkste...Denn siehe da: Genau die beim Kanal und die daneben ließen sich noch ca. 30 Grad drehen. Wenn man bedenkt, dass ich beim 2. Mal 90 Grad schon mühe hatte beim Einbau ist das seltsam...


    Ergebnis: Kanal bzw. Dichtung sauber und kein Ölaustritt mehr. Kann mir das nicht ganz erklären. Wir waren zu zweit beim Einbau und haben beide mitgezählt beim anziehen der Schrauben.

  • Moin,


    das mit dem Nachziehen kenne ich auch von 70er-Jahre Motorrädern.

    Da zieht man den Kopf richtig schön nach Werkstatthandbuch an, fährt 30 Kilometer, und schon sind mindestens zwei der 10 Schrauben wieder eine halbe Umdrehung locker ...


    Insofern sei froh, daß du dich überwunden hast, nochmal nachzudrehen, anstatt gleich alles wieder zu zerlegen.

    Gruß
    MiKo
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    Caravelle 11/98 AHY+, 550940 km;
    (17.06.1999 bis 01.03.2018 - 6833 Tage)

    mittlerweile 72 Monate "auf Entzug" - der Caddy ist seit 176Tkm eine brauchbare "Ersatzdroge"

  • Oje , Zylinderkopf nachziehen ist nicht typisch .

    Kenne den Motor nicht so genau , weis aber das manche einen zb. Alu Kopf haben auf einem Gussblock , da entstehen schnell unterschiedliche wechselnde Temperaturen darum verziehen sich auch gerne Zylinderköpfe. Weiter ist saubere Arbeit das A und O .

    Wasser oder Ölreste beim abheben des Kopfes müssen ganz sorgfältig aus den Bohrungen der Gewinde für die Zylinderkopfschrauben entfernt werden usw.

    Da werde beim anziehen der Schrauben nur altbestände in den Gewindegängen Komprimiert .

    Eine Kopfdichtung sitzt oder sitzt nicht ..... das ist kein Kupfer Ring den man nachzieht .

    Männer werden nicht älter , nur das Spielzeug wird Größer. Natürlich habe ich zugenommen - ich habe mal 3340 Gramm gewogen.

  • Kann es mir auch nicht erklären.


    Ist ne Metalldichtung wo nix geht i.S. nachdehnen/setzen. Da zieht man nicht nach normalerweise. Auch ein Verzug kann man nicht erklären mit nur 1-2 Schrauben. Selbst wenn er verzogen wäre, würde man da eh nix ausrichten. Selbst mit 5 Schrauben und 2m Verlängerung nicht. Da reißt man höchstens die Schrauben ab. Deshalb rieten mir ja auch alle ab nachzuziehen. Deshalb hab ich ja auch nur vorsichtig probiert welche sich ggf. ohne Verlängerung noch drehen lässt. Normalerweise hätte sich da keine drehen lassen dürfen ohne rohe Gewalt.


    Vielleicht war irhendwas drauf bzw. drunter, was sich gelöst hat durch die Wärme in den beiden Tagen der Testfahrten und warm laufen lassen.


    Vielleicht waren wir auch einfach zu blöd die Schrauben richtig anzuziehen und haben die 90 Grad nicht bei jeder 100% getroffen beim Einbau. Gerade die Ölkanäle sind da ja schon empfindlich. Man schaue sich mal die Golf Motoren an. Da findet man viele Foren mit genau dem Thema.


    Aber ob da gleich Öl sifft nur weil ich z.B. bei den beiden Schrauben beim 2. Durchgang z.B. nur 60 Grad gedreht habe ist die Frage...

  • Ist ja auch egal. Ich bin froh, dass ich es probiert hab und schau mal wie lange es hält. Die Golf Besitzer klagen nämlich z.B., dass es trotz nachziehen wieder auftrat nach einer Weile...


    Und das teilweise trotz planen des Kopfes und Einbau durch Fachwerkstatt.