unangenehmen Folgen.
Wir haben heute vom Anwalt in Zagreb erfahren, dass nach 5 Monaten endlich der Unfallbericht der Polizei eingangen ist und dieser sofort an die Versicherung des Schädigers weitergeleitet wurde.
Voraussichtliche Bearbeitungszeit: 24 Monate !!!
Weiterhin haben wir erfahren, dass die Versicherung es ablehnt folgende Kosten zu erstatten:
- Gutachter (€ 1.000,00)
- Wertminderung (€ 1.000,00)
- Mwst.
- Dadurch dass wir jetzt die eigene Vollkasko in Anspruch nehmen müssen, werden wir in der Vollkasko auf 100% zurückgestuft, was einen jährlichen Mehraufwand von € 600,00 als Versicherungsprämie bedeutet. Auch dieser Verlust wird von der gegnerischen Versicherung nicht berücksichtigt.
Zudem wird angeblich ein "Angebot" unterbreitet, welches nach Informationen des Anwalts generell nur bei ca. 20 - 30 % vom Gutachtenbetrag liegen wird.
Wird dieser Vorschlag abgelehnt, lehnt die Versicherung eigentlich erstmal generell eine Regulierung des Schadens ab. Dann muss gegen diese Versicherung geklagt werden, vor einem kroatischem Gericht wohlgemerkt. Die Gerichte entscheiden zu 100% zu Gunsten der einheimischen Versicherungen, so dass ein sehr geringer Betrag für die Regulierung des Schadens herauskommen kann bzw. wird.
EU-Recht ist hinfällig, da Kroatien als Beitrittsland nichts aus Brüssel anerkennt.
Somit sieht es so aus, dass wir aus Unverschulden einen "Eigenanteil" zur Begleichung nur allein der Nebenkosten in Höhe von ca. € 6.000,00 berappen werden müssen (nicht berücksichtigt sind die eigentlichen Kosten für die Beseitigung des Schadens in Höhe von ca. € 9.000,00)
Wenn jetzt jemand denken sollte, wir sind ein Einzelfall, dann hat er sich mehr als geirrt. Wir waren sehr überrascht wie viele Foren es im Internet gibt, welche sich mit Fahrzeugschäden im Ausland befassen. Nicht nur Kroatien, sondern ausnahmslos alle südlichen Länder verfahren in der Schadensregulierung auf gleiche oder ähnliche Weise.
Da gibt es Statements, dass manche der Geschädigten bereits über 10 Jahre auf die Regulierung des Schadens warten und niemand sich dafür zuständig erklärt. Manche Verfahren wurden seitens der ausländischen Behörden sogar wegen "Belanglosigkeit" eingestellt, trotz mehrerer Tausend Euro Schadenssumme.
Einem wurde das komplette Wohnwagengespann durch einen LKW zerstört. Keine Entschädigung seitens der Versicherung zu erwarten.
Auf zivilrechtlichem Weg gegen den Verursacher zu klagen ist von vornherein aussichtlos, da man diesem einen Vorsatz nachweisen muss. Außerdem wäre vermutlich sowieso nichts zu erwarten.
Es ist beschämend, dass es scheinbar tatsächlich der Fall ist, dass immer mehr Länder in die EU drängen, Normen und Richtlinien für Tomaten und Bananen erlassen werden, aber diese Affen (wer sonst erlässt Richtlinien für Bananen)in Brüssel scheinbar nicht in der Lage sind, wirkliche Probleme und Anliegen anzupacken, dass solche Ungerechtigkeiten von vorn herein ausgeschlossen werden.
Wozu sind denn dann diese Versicherungen in diesen Ländern da? Für Schäden mit Einheimischen, diese werden meistens innerhalb von 6 Monaten komplett abgewickelt. Unvorstellbar.
Nicht auszudenken, was los ist, wenn es nicht nur bei Sachschäden bleibt, sondern dazu noch Personenschäden kommen.
Lt. Aussage vom ADAC und der ARAG schleppen Pannendienste dort Fahrzeuge erst gar nicht ab, wenn nicht in Vorkasse getreten wird, bevor die also überhaupt einen Finger rühren. Was macht ein Betroffener, wenn dieser dringend ärtzliche Hilfe benötigt? Muss da auch erst die Brieftasche gezückt werden?
Solange er/sie noch kann vermutlich ja.
Schöne Grüße
Mobil-Man