Gasinstallation für Truma Standheizung

  • Hallo zusammen,


    für die kälteren Tage im Herbst wollte ich mir in meinen T4 Multivan (Diesel) eine Standheizung einbauen. Nach einigen Erkundigungen habe ich nun eine gebrauchte Truma E1800 oder eine Truma E2400 ins Auge gefasst. Jetzt zu meinen Fragen:


    Kann ich eine gebrauchte 50mbar-Heizung kaufen? Hab gehört, dass eine neue Gasanlage nicht mehr als 30mbar haben darf. Aber ich würde ja maximal eine Gasflasche brauchen (fällt das dann unter Gasanlage? - Bei Gasflaschen habe ich jetzt noch nichts von Druck gelesen). Sind das spezielle Flaschen, oder reichen da CampingGaz-Flaschen, die ich auch schon für meinen Campingkocher benutze? Wo macht man am besten so eine Flasche fest, bzw. gibt es dafür Richtlinien?


    Fragen über Fragen. Wär schön, wenn mir jemand weiterhelfen kann, damit ich im Herbst nicht friere ;)


    Vielen Dank und Beste Grüße,
    derGuy

  • Zitat

    Frage:


    Warum keine Diesel Standheizung ?


    Wär natürlich auch eine Idee. Habe aber gehört, dass die lauter sein sollen, so dass sie auf einem Camping die Nachbarn stört. Was würde denn für eine Diesel Standheizung sprechen?

  • Zitat

    Wär natürlich auch eine Idee. Habe aber gehört, dass die lauter sein
    sollen, so dass sie auf einem Camping die Nachbarn stört. Was würde denn
    für eine Diesel Standheizung sprechen?


    Lese mal den Wiki Beitrag:


    http://www.t4-wiki.de/wiki/Standheizung


    Eine 'Sonderrolle' spielt der Zuheizer (D3WZ), der zwar fast alle Komponenten einer Wasserstandheizung mit sich bringt, aber nur dann automatisch betrieben wird, wenn der Motor läuft. Er kann aber abhängig von der Ausstattung des T4 mit mehr oder weniger großem Aufwand zu einer Wasserstandheizung aufgerüstet werden; siehe Zuheizer (Aufrüstung).

  • Zitat

    Was würde denn
    für eine Diesel Standheizung sprechen?


    Hej,


    Keine Gasanlagenprüfung alle zwei Jahre.
    Kein Gasabflussloch im Flaschenkasten nötig.
    Überhaupt, kein gasdichter Gasflaschenkasten nötig.
    Keine Heizung, die mit veralteten 50 mbar (aktuell sind 30 mbar) Betriebsdruck arbeitet.
    Kein Ersetzen von Druckregler und Schläuchen nach 10 Jahren nötig.


    Ahoi
    Pom

  • Zitat

    Kein Ersetzen von Druckregler und Schläuchen nach 10 Jahren nötig.


    aber dafür Ersetzen der Brennkammer, was deutlich teurer kommt ... sofern wir bei der Luftheizung sind, denn die Wasserheizung sehe ich nicht als echte Alternative zur Gasheizung.

    Gruß
    MiKo
    ----------------------------------------

    Caravelle 11/98 AHY+, 550940 km;
    (17.06.1999 bis 01.03.2018 - 6833 Tage)

    mittlerweile 74 Monate "auf Entzug" - der Caddy ist seit 185Tkm eine brauchbare "Ersatzdroge"

  • Zitat

    Gilt das noch immer, obwohl die Gesetzesgrundlage dazu vor ein paar Jahren
    entfallen ist?


    bei Neugeräten wohl nicht, aber da er über eine gebrauchte Gasheizung nachdenkt, habe ich auch mal an eine gebrauchte D5L gedacht.

    Gruß
    MiKo
    ----------------------------------------

    Caravelle 11/98 AHY+, 550940 km;
    (17.06.1999 bis 01.03.2018 - 6833 Tage)

    mittlerweile 74 Monate "auf Entzug" - der Caddy ist seit 185Tkm eine brauchbare "Ersatzdroge"


  • Also würdet ihr mir eher zu einer Luftstandheizung raten? Bis jetzt ist ja noch nichts verbaut in meinem Bulli. Hatte bisher den Eindruck, dass von vielen die Truma-Gasstandheizungen favorisiert werden. Anscheinend sollte ich mir die Luftstandheizungen aber auch noch mal genauer anschauen. Was ist denn am ökonomischsten, bzw. einfachsten einzubauen?


    Viele Grüße,
    derGuy

  • Zitat

    Habe ich denn so einen Zuheizer? Mein T4 ist von 98.


    Wenn vorne links unter der Stoßstange ein Auspuff ist, ja.


    »Irgendwie gefällt mir

    Zitat

    die Gas-Variante aber auch ganz gut. Spricht denn wirklich so viel dagegen?


    Eine Luftheizung hat einen großen Vorteil: Im Gegensatz zur Zuheizeraufrüstung erwärmt sie nicht erst das Kühlmittel, sondern bläst die warme Luft direkt in den Innenraum. Außerdem verbraucht sie weniger Strom.

  • Kommt drauf an, wie technisch versiert du bist. Die Luftstandheizung Diesel ist wahrscheindlich nicht viel schwerer einzubauen wie die Gasvariante... Eher einfacher, weil die Brennstoffversorgung durch dich zu bauen ist, bei der Gasheizung wäre ich da selber eher vorsichtig... Habe das mal auf einem Schiff mit eingebaut... War schon heikel wegen Dichtigkeit. Denke an die Vorgaben, immerhin muß dein Bauwerk abgenommen werden (Gasprüfung)Bei Diesel machst du einen unschönen Fleck auf deinen Garagenboden bzw. die Sache funzt nicht, bei Gas ist die Chance auf eine ad hoc Verbrennung des gesamten Brennstoffvorrats bei fehlerhafter Installation leider hoch, wodurch auch dein Auto, die Garage und viel schlimmer Personen in der Nähe Schaden nehmen werden. Gruß TobiasABL;-)

    Multivan I ACV Typ: 7DCMK2 Modelljahr 1999 Produktionsdatum 09.09.1998 seit 01/2018 Kastenwagen Wohnmobil Pössl 2WinVario auf 2,0 HDI Citroen Jumper EZ 08/2017 Euro6 SCR Filter

  • Zitat

    Pflicht zum Wechsel der Brennkammer nach EU-Recht entfallen. Ab 27 Sept.
    2001


    http://is.gd/3B02R


    http://www.vw-bus-t4.de/index.php?sid=4


    Das hilft aber nix, wenn man z.B. eine gebrauchte Standheizung einbaut - weil diese Brennkammern noch unter die Austauschpflicht fallen - und deren Austausch-Kammern auch wieder. Und wer sein Leben lieb hat, wird auch ohne Pflicht weiterhin tauschen; nur weil die EU eine Regel abschafft, wird Kohlenmonoxid nicht weniger giftig und die Dichtungen nicht besser.


    Grüße
    Chris

  • Gundsätzlich ist das kein Problem mit der Truma E.


    1. Installation nur mit Stahlrohr
    2. Neue Anlagen ( wie in deinem Fall ) nur noch 30 mbar. Offiziel kannste auch nicht Tricksen von wegen EZ des Fahrzeugs ,weil die Heizungen eigentlich eingetragen werden müssen.
    Hab ich meine aber auch nicht, und die ist schon 8 Jahre drin. Im Gegensatz zur Dieselheizung fällt dieses bei der HU nicht auf weil sie innen verbaut wird.
    3. Blaue 2,8kg GAZ Flaschen, vergiss es .Die ist zum einen Ruckzuck leer ,zum anderen ist dort reines Butan drin, was bei 0Grad flüssig wird. D.h. dann wenn du die Heizung brauchst, geht sie nicht weil nix mehr aus der Flasche kommt
    Bleibt dir also nur noch die 5 Kg Stahl oder 6 kg Aluflasche. Für beides müsstes du einen Gaskasten ins Auto bauen der eine Entlüftung von min. 100Qcm nach außen hat. Die Lösung mit dem Schlauch und 2qcm Öffnung nach draußen gilt nur für die 2,8 kg Flasche.
    Weiter Möglichkeit wäre ein Zylindertank unter dem Auto ( hab ich so).
    Ist aber Recht teuer wenn man ihn Neu kaufen muß.
    Also alles in einem recht aufwändig das ganze, da ich berufl. damit zu tun habe, bin ich auch günstig an die Sachen gekommen ,sonst hätt ich eine Webasto oder ähnliches verbaut
    In deinem fall würde ich Diesel nehmen

  • Vielen Dank für eure Antworten - ihr habt mir wirklich weitergeholfen! Ich denke jetzt bin ich wesentlich schlauer und werde mich nach einer Diesel-Standheizung (entweder aufgerüsteter Zuheizer oder Lufstandheizung) umschauen. Schade, dass es mit dem Gasbetrieb der Truma-Standheizung so kompliziert ist - aber Sicherheit geht halt mal vor.

  • Zitat

    Vielen Dank für eure Antworten - ihr habt mir wirklich weitergeholfen! Ich
    denke jetzt bin ich wesentlich schlauer und werde mich nach einer
    Diesel-Standheizung (entweder aufgerüsteter Zuheizer oder Lufstandheizung)
    umschauen. Schade, dass es mit dem Gasbetrieb der Truma-Standheizung so
    kompliziert ist - aber Sicherheit geht halt mal vor.



    Bei mir sind beide Varianten verbaut:
    Aufgerüsteter Zuheizer D3WZ und Trumatic 2400E.
    Da es sich um ein Wohnmobil handelt, ist die Gasanlage eh schon vorhanden...


    Zusätzlich habe ich noch einen elektrischen 1,2kW-Heizlüfter, der speziell für den Betrieb in Kraftfahrzeugen vorgesehen ist, und z.B. auf Campingplätzen mit Strompauschale zum Einsatz kommt.


    Die Gasheizung ist zwar angenehm leise und auch im Stromverbrauch genügsam (ca. 10-20 Watt), verbraucht aber bis zu 200g Gas pro Stunde. Eine 5kg-Flasche wäre also im Extremfall nach max. 25 Stunden leer, wenn man es richtig kacheln lässt.
    In der Praxis reicht aber die erste Heizstufe völlig aus, wobei sich die Heizung zwischendurch auch noch abschaltet, wenn es warm genug ist.


    Der Zuheizer kommt bei mir dann zum Einsatz, wenn der Motor vorgewärmt und die vorderen Scheiben abgetaut werden sollen. Er hat aber ausreichend Leistung, um auch im hinteren Teil des Fahrzeugs für sehr angenehme Temperaturen zu sorgen, und kann daher auch als Notheizung verwendet werden, falls das Gas knapp ist oder die anderen Heizungen nicht einsatzfähig sind. Der Stromverbrauch ist natürlich höher als bei einer Luftheizung. Deswegen sollte man bei Dauereinsatz für ausreichend Stromnachschub mit Hilfe eines Ladegeräts sorgen.
    Der Dieselverbrauch liegt bei weniger als einem halben Liter pro Stunde (Faustregel: pro kWh 1/8 Liter Diesel).
    Das Betriebsgeräusch ist im Innenraum kaum wahrzunehmen, wenn man das Heizungsgebläse auf Stufe 1 laufen lässt, was für Dauerbeheizung völlig ausreicht.