Wie weit kommt ihr auf Reserve?

  • Servus!
    Seit ich meinen alten ABL gegen einen AHY getauscht habe, bin ich endlich in den Genuss einer Warnleuchte für die Kraftstoffreserve gekommen. Laut Bedienungsanleitung umfasst diese wohl etwa 10 Liter, womit ich bei meiner Fahrweise locker über 100km fahren könnte. Mittlerweile hat die Kiste aber schon zum dritten Mal bei ca. 50-60 km schlapp gemacht. Ist das bei euch auch so?


    Gruß
    Philip

  • Hallo


    Zitat

    Bedienungsanleitung umfasst diese wohl etwa 10 Liter, womit ich bei meiner
    Fahrweise locker über 100km fahren könnte. Mittlerweile hat die Kiste aber
    schon zum dritten Mal bei ca. 50-60 km schlapp gemacht. Ist das bei euch
    auch so?


    Kein Ahnung, darauf hab ich es noch nie ankommen lassen, weil ein TDI auf leere Spritleitungen nicht gut reagiert, aber ich gehe davon aus, dass ich auch keine 120 km weit käme, wie berechnet.


    Grund:
    Tankform und Platzierung des Entnahmestutzens.
    Ich gehe mal davon aus, dass durch diese Anordnung, gewollt, immer ca 4 l Restinhalt bleiben.
    Das ist auch gut so, damit all der über die Jahre in den Tank gefallene Dreck schön am Boden im "Sumpf" zwischen den Schwallblechen liegen bleibt und nicht beim Ansaugen des "letzten Tropfens" schlagartig alle Filtersysteme zusetzt. Dann kann man zwar zutanken, die Kiste läuft aber trotzdem nicht, weil erst der Kraftstofffilter gewechselt und die Leitung zum Tank durchgeblasen werden muss.
    Jeder leergefahrene Tank wäre also ein Fall für die Werkstatt.
    Also schon richtig: Es sind ca 10 l Rest, von denen Du ca 6 nutzen kannst, je nachdem wie stark der Kraftstoff schwappt oder bei stetiger Bergauffahrt möglicherweise auch 7 l, aber dann ist Ende.


    Gruß


    Thomas

    2001 ACV, 6 Sitzer Bus mit Selbstbau zur Not-Womo-Nutzung, friesengün, seit 09.11.09 offiziell grüne Plakette

  • Moin,


    ich habe mir angewöhnt, nach Erklingen der Warnleuchte (bzw. des zugehörigen Tons) umgehend eine Tanke aufzusuchen ...
    War zwar dann manchmal weniger 'raus als befürchtet - in einer schnellen Kurve ging sie auch schon mal bei 64 Litern an, aber ich hatte auch schon 78 Liter auf der Rechnung stehen ...

    Gruß
    MiKo
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    Caravelle 11/98 AHY+, 550940 km;
    (17.06.1999 bis 01.03.2018 - 6833 Tage)

    mittlerweile 74 Monate "auf Entzug" - der Caddy ist seit 185Tkm eine brauchbare "Ersatzdroge"


  • Der Tank kann ohne weiteres bis zum letzten Tropfen leer gefahren werden.
    Außer, dass der Motor stehenbleibt, passiert nichts weiter.
    Natürlich sollte man es nach Möglichkeit vermeiden, weil sonst die Pumpe trocken läuft, und es eine halbe Ewigkeit dauert, bis die Leitungen entlüftet sind.


    Das sich Dreck im Tank sammelt und dann den Filter verstopft, ist nicht nachvollziehbar.


    Warum ?


    Ganz einfach:


    Die Einspritzpumpe saugt erheblich mehr Kraftstoff an, als der Motor verbraucht. Der gesamte angesaugte Sprit geht jedesmal durch den Filter. Der nicht verbrauchte Rest geht durch den Rücklauf in den Tank zurück.
    Auf diese Weise wird der Kraftstoff immer wieder gefiltert. Einen Bodensatz kann es auch nicht geben, weil der Tankinhalt während der Fahrt ständig im Tank hin- und herschwappt, und dabei evtl. vorhandene Feststoffe wegspült.


    Der Ansaugstutzen befindet sich in einer Vertiefung am Tankboden, also genau dort, wo sich alle schwereren Sachen absetzen würden. Alles was durch das dort vorhandene Sieb passt, wird angesaugt und bleibt spätestens im Filter hängen. Auch Wassertropfen, die sich immer mal bilden können, werden im Filter abgeschieden, und können über die Entwässerungsschraube abgelassen werden.
    Wenn man nicht bei jeder Tankfüllung eine Hand voll Sand in den Tank wirft, dürfte er von innen klinisch rein sein.


    Anders sieht das natürlich bei Heizöltanks aus, die normalerweise nicht bewegt werden, und wo die Suppe manchmal jahrelang Zeit hat, um sich abzusetzen. Was da manchmal am Boden schlummert, verstopft einem den Filter unter Garantie. Deswegen ist die Saugleitung bei Heizungen auch nicht ganz bis zum Boden geführt.




  • Da gebe ich dir Recht.
    Ich bin leider dreimal bis zum letzten Tropfen gefahren und passiert ist nichts.
    Nachdem tanken muss mann lange gurggeln, da sollte mann glaube ich eine gute Batterie haben sonst macht die das bestimmmt nicht mit.
    Ist mir leider im Urlaub passiert.

  • Mein guter alter AAF ist mir mal fast nicht mehr angesprungen, als er schräg
    geparkt war. Tankanzeige war defekt und hatte schon den Verdacht, dass er leer ist.
    Hab ihn dann doch noch starten können und bei der 500m entfernten Tankstelle sind 76 Liter in den Tank gegangen. War schon knapp.

    EX-AAF LR '93 380.000km 2007-2010 AAB Caravelle KR '93 314.000km 2009- Skoda Octavia RS 2,0 FSI Turbo 60.000km 2010-

  • Ich habe einen ACV von 96. Der erste TDI seiner Art. Durch den stärkeren Motor kam es zu Schwapp-Bewegungen im Tank. Die TDI sind reihenweise liegengeblieben. So auch ich, sau gefährlich bei Überholvorgängen.


    Das Werk hat das Problem begutachtet und einen Workaround gefunden: Der Tankgeber wurde geändert und die Fahrer weit früher zur Tankstelle geschickt. Es sind also mehr als die 10 l laut Handbuch im Tank. Geschätzt so 15 l.


    Wenn Du zu früh liegen bleibst, dann vermutlich durch zu sportliche Fahrweise, bzw. die Unterbrechung der Zufuhr. Dann hilft langes Orgeln bis wieder Diesel gefördert wird.


  • Bei meinem ersten T4 (Caravelle TDI, Bj 99) ging die Reserveleuchte an, wenn noch ca. 10 Liter Sprit im Tank waren. Das reichte immer bis zur nächsten Tankstelle.
    Bei meinem jetztigen T4 (Carthago TDI, Bj. 01) bekam ich ohne Anstrengung 84 Liter rein, als ich den Wagen gekauft hatte. Die Reserveleuchte hatte aber noch nicht geleuchtet! Mit anderen Worten: Ich wäre auf den nächsten paar Metern stehen geblieben.


    Nachdem ich den Tankgeber ausgebaut, und den Arm des Schwimmers um ca. 5cm nach unten gebogen hatte, zeigte die Tankanzeige auch wieder vernünftig an.
    Reserveleuchte kommt bei ca. 10 Liter Restinhalt und alles ist gut.


    Naja, fast alles.....
    Wenn man schon auf Reserve fährt, und schwungvoll eine langgezogene Kurve nimmt, z.B. in einem Autobahnkreuz, kann es passieren, dass der Motor ausgeht oder zumindest anfängt zu bocken, obwohl eigentlich noch genug Sprit im Tank ist. Dummerweise ist der Sprit aber wegen der Fliehkraft in irgendeiner Ecke des Tanks, und nicht in der Mitte, wo er angesaugt wird.
    Also die Kurven lieber nicht so zügig nehmen....

  • Zitat

    Moin,


    ich habe mir angewöhnt, nach Erklingen der Warnleuchte (bzw. des
    zugehörigen Tons) umgehend eine Tanke aufzusuchen ...



    Hallo,
    genau wie bei mir (ACV MJ 1999), seit fast 10 Jahren - sobald die Warnleuchte erklingt geht spätestens nach 2 km der Motor aus.
    Habe dagegen aber noch nicht unternommen. Ohne den Tankgeber auszubauen ist da wohl nicht zu machen ? - oder ?


    Man kennt es ja. Wenn ich den Wagen verleihe muß ich den Fahrer natürlich darauf hinweisen.


    Edgar