nimmt der ACV Biodiesel oder nimmt ers mir übel? (n/t)

  • Überlege selbst:


    VW hat bestimmte Fahrzeuge für den Betrieb mit Biodiesel freigegeben. Der Biodiesel muß aber einer Norm entsprechen, die es noch gar nicht gibt. Wenn was kaputt geht, steht der Verbraucher so ziemlich allein da.
    Bosch als Hersteller der von VW verwendeten Einspritzpumpen verbietet den Betrieb mit Biodiesel generell.


    Aus meiner Sicht ist die ganze Biodiesel-Geschichte nichts anderes als eine Marketing-Strategie von VW. Ein Auto, daß mit Biodiesel fahren kann, ist nun mal besser zu verkaufen. Eine gewisse Ausfallrate hat man wohl auch einkalkuliert. Durch den zu erwartenden Mehrverkauf von Fahrzeugen wird das aber aufgewogen.


    Aus Werkstattkreisen verschiedener Hersteller hab ich bis heute nur negatives zum Thema Biodiesel gehört.
    Das einzig Gute an Biodiesel ist der Preis im Vergleich zum mineralischen Diesel.

  • Hallo,
    wir haben unsere Fahrzeuge (Audi A6 150PS und VW MV 150PS) über mehrere Tankfüllungen/Monate hinweg mit Bio-Diesel betankt.
    Leistungsmäßig war im Normalbetrieb kein Unterschied zu bemerken.
    Wir habens dann gelassen und fahren jetzt wieder Markendiesel, weil uns (Laien) von vielen Seiten her Angst vor evtl. Schäden gemacht wurde.
    Was nun richtig ist würde ich auch gern wissen.
    Viele Grüße
    Ulli

  • Moin!
    Ja, ist aus Vorsichtsgründen schon ok, wieder normalen Diesel zu fahren.


    Das Problem ist, das Biodiesel sehr aggresiv ist und Dichtungsmaterial anfrisst bzw. Dichtungen dadurch "aufblähen".
    Dadurch entstehen folgeschäden, wie z.B. dichte Kraftstofffilter oder, viel schlimmer undichte Einspritzpumpen.
    Problematisch ist, das Schäden oft erst Monate später auftreten... :(


    Aber such mal und spiele ein bisschen mit den Suchworten, da ist sehr viel drüber berichtet worden, in diesem Forum, sehr viele Sachbeiträge, aber auch Erfahrungen...


    mfg, Markus


    ... der bestimmt keinem unberechtigterweise Angst einjagen will...

  • >Was nun richtig ist würde ich auch gern wissen.


    Hallo Ulli,
    die Biodieselgeschichte ist eine unendliche.
    Geh einfach zu einem großen Bosch-Dienst, der auch Einspritzpumpen instandsetzt und ruf mal laut in die Werkstatt: "Hallo, ich fahre Biodiesel".


    Das hört man dort gerne, denn mit geschrotteten Pumpen lässt sich gutes Geld verdienen.


    Gruß,
    Andreas


    P.S. Sicher gibt es auch Pumpen, die den Biodiesel-Betrieb über meherere Jahre schon überstanden haben. Auch wenn sie nicht die RME-beständigen Dichtungen hatten.

  • Moin Ulli,


    ich bin früher auch mit Biodiesel (RME) gefahren.
    Bis auf starke Rauchentwicklung am Zuheizer habe ich keine Nachteile festgestellt - außer dem ca. 5% höheren Verbrauch (was den Kostenvorteil schon fast wieder auffraß).
    RME hat einen niedrigeren Energiegehalt und auch einen höheren Flammpunkt, so daß die Glühkerze im Zuheizer (oder auch der Standheizung) damit nicht richtig zurecht kommt. Das führt zu Qualmerei bis hin zum Totalausfall durch "Versottung".
    Es war ein nettes Erlebnis, als mich mal in Hamburg ein Taxifahrer an der Ampel aus dem vermeintlich brennenden Auto retten wollte - und noch viel besser, als ich ebenfalls in HH am nächten Tag auf dem Weg vom Hotel zur Autobahn noch schnell tanken wollte. So schnell und panisch habe ich noch nie einen Tankstellenkassierer sein Telefon suchen gesehen ;)
    Also bin ich danach nur noch im Sommer auf RME gefahren.


    Als ich dann den Chip mit den 30 Zusatzpferden bekommen habe, habe ich es sein gelassen - man hat mir davon abgeraten, weil die "neue" Elektronik auf den Brennwert von Mineraldiesel ausgelegt sei.


    In den letzten Jahren habe ich nur selten noch RME getankt, z.B. wenn ich eine lange Tour vor mir hatte, morgens getankt habe und abends der Tank schon wieder leer sein würde, um Kosten zu sparen und auch nur wenn es warm war.


    Bei den ganz neuen Modellen (Golf5, T5, etc.) hat VW die RME-Freigabe auch wieder zurück gezogen. Die PD-ESPs mögen das Zeug wohl noch weniger.
    Übrigens hatte Ford für seine Fahrzeuge aus der kombinierten Alhambra/Sharan/Galaxy-Produktion nie eine Freigabe erteilt - offizielle Begründung war, daß man in die Ford-Autos aus Kostengründen andere Spritleitungen einbaut ...


    Also bleiben wir dabei und benutzen es als nicht stinkenden ReinigungsMittelErsatz ...


    Gruß
    MiKo

    Gruß
    MiKo
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    Caravelle 11/98 AHY+, 550940 km;
    (17.06.1999 bis 01.03.2018 - 6833 Tage)

    mittlerweile 74 Monate "auf Entzug" - der Caddy ist seit 185Tkm eine brauchbare "Ersatzdroge"

  • >Das einzig Gute an Biodiesel ist der Preis im Vergleich zum mineralischen Diesel.


    Aber auch nur relativ, wegen Mehrverbrauch.


    Die FRage nach Biodiesel habe ich mir gar nicht erst gestellt, auch nicht die FRage, was man machen muß, um mit Rapsöl zu fahren. Ich habe einfach den Tank komplett entleert und mit 100% Rapsöl gefüllt. So fahre ich jetzt seit 10.000 km ohne Mehrverbrauch und für 0,62 Ct pro Liter. Die knapp 400,-- gesparten Euronen reichen zuminbdest für eine gebrauchte ESP.


    Grüße


    Uwe

  • >>Das einzig Gute an Biodiesel ist der Preis im Vergleich zum mineralischen Diesel.
    >Aber auch nur relativ, wegen Mehrverbrauch.
    >Die FRage nach Biodiesel habe ich mir gar nicht erst gestellt, auch nicht die FRage, was man machen muß, um mit Rapsöl zu fahren. Ich habe einfach den Tank komplett entleert und mit 100% Rapsöl gefüllt. So fahre ich jetzt seit 10.000 km ohne Mehrverbrauch und für 0,62 Ct pro Liter. Die knapp 400,-- gesparten Euronen reichen zuminbdest für eine gebrauchte ESP.
    >Grüße
    >Uwe

  • Hallo Ihr,
    diese Woche stand nun in der Braunschweiger Zeitung ( newsklick.de ist vielleicht noch der Atikel zu finden. Dienstag??? bin mir nicht ganz sicher.) ein Bericht zu der RME-Erprobung in der Landwirtschaft. Die Landmachinen und Tracktoren, die vor drei Jahren speziel auf RME umgerüstet wurden, haben alle den RME-Kraftstoff nicht vertragen und sind nun schrottreif. Da unsere T4`s wesentlich anspruchsvoller sind und auch langlebig bei uns sein sollen, also Finger weg von dem RME-Dr...!
    Reicht schon hin das davon ganz legal inzwischen gewisse %te beigemischt werden dürfen, damit das Zeug vom Markt abgenommen wird und die Anlagenerbauer kein Minus in Ihrer Kasse vorfinden.


    Gruß von Knut

  • Ich stimme Dir zwar prinzipiell zu, das RME Mist ist, aber die Beimischung zum Diesel (die ich übrigens auch nicht gut finde) hat andere Gründe.


    Dafür gibt es (wie für viele Blödsinnigkeiten) eine EU Direktive.


    Zitat ARAL:


    Die EU-Direktive 2003/30/EC (Mai 2003) fordert die Mitgliedsstaaten auf sicherzustellen, dass ab 31.12.2005 mindestens 2% und bis zum 31.12.2010 mindestens 5,75% der zum Transport bestimmten Kraftstoffe aus erneuerbaren Quellen stammen, im wesentlichen also biogenen Ursprungs sind.


    Also los werden die ihr RME schon, es gibt genug Leute die das Zeug fahren.


    Gruß


    Mat.

    Robur - lärmgekühlt und leistungsarm.

  • >mutig oder wahnsinnig?


    Weder noch. Ein Problem könnte der Pöl-Eintrag ins Motoröl sein. Nach 10.000 km habe ich ca. 1 Liter mehr in der Ölwanne als es sein dürfte. Deshalb werde ich jetzt einen vorgezogenen Ölwechsel einlegen. Über das Thema Polymerisation habe ich eine ganze Weile recherchiert. Was ich gefunden habe, waren allerhand Berichte, aber nur wenig, was wirklich nachvollziehbar war. Aber bisher habe ich gar nichts dazu gefunden, was nur ein klein wenig wissenschaftlich fundiert war. Keinerlei Aussagen, was da genau polymerisiert und was das Ergebnis ist. Beim einen Bilden sich Klumpen, beim Anderen zieht das Öl Fäden und beim Dritten sind plötzlich alle Lager auf einen Schlag hin. Mein Eindruck ist, das da vieles in die Märchenbücher gehört.


    Dazu kommt, daß mein Auto ziemlich gute Betriebsbedingungen hat. Keine Kaltstarts, da es in einer beheizten Halle steht, fast nur Langstrecke (Stutgart - Berlin und retour an einem Tag) und als eine Art Vollkasko steht schon ein fast kompletter Motor in der Ecke. Demnächst kommt noch ein WT rein, der seine Wärme aus der Zentralheizung des Hauses bezieht. Dann erfolgt der Start mit Betriebstemperatur. Und für den Notfall lege ich mir dann einen D5WS ins Auto und kann dann auch das Auto auswärts vorwärmen, was aber nur 1 - 3 mal im Jahr überhaupt passiert.


    Und ein wenig Restrisiko bleibt immer, denn auch die erfahrensten Pöler mit den ausgefuchstesten Umbauten erwischt es gelegentlich, und die ESP geht fest. Nur: Nach 100.000 mit Diesel hat man 8.000 EUR Kosten und einen alten Motor. Nach 100.000 km Altpöl hat man schlimmstenfalls auch 8.000 EUR Kosten und einen neuen Motor. Da frage ich mich, wer steht besser da?


    Grüße


    Uwe

  • Ich selbst fahre nur reinen Diesel in meinem ACV,weil es mir zu teuer erscheint,auch nur eine Schwachstelle durch Biodiesel in meinem schweineteuren TDI zuhaben,aber mein Schwager fährt mit seinem Sharan TDI seit 270000KM wahllos bei jeder xbeliebigen Tankstelle ausschliesslich BIO!!!!MFG.Rainer