Werkstätten allgemein - haben "die" überhaupt noch Lust ?

  • Hey,


    was ist mit den Werkstätten in der heutigen Zeit los ? Wollen die nicht arbeiten ? haben die keine Lust mehr ?
    Die Einen vermitteln einem den Eindruck, dass sie nicht gerade scharf darauf sind die Arbeit zu machen und die Anderen benötigen einfach wirklich sehr sehr lange um die Arbeiten zu erledigen.(Kunde wird stets auf einen späteren Abholtermin vertröstet etc.)
    Frage ich sie, ob sie mir aufgrund eines Problems, ein bestimmtes Teil wechseln können (da hier im Forum einiges auf dieses Teil schließt), so kommt eher ein "müssen wir erstmal gucken", anstatt ein "natürlich, wenn sie wollen, aber..."
    Den Satz "habe schonmal etwas im Internet recherchiert" mögen viele nicht - so kommt es mir jedenfalls vor.


    Was ist da los ? Gehts "denen" zu gut ? Haben die kein Bock mehr ? Ich ckecks einfach nicht.


    In anderen Branchen ist es doch auch nicht unüblich dem Kunden das Gefühl zu geben, dass er erwünscht ist...


    Oder habe ich einfach nur die falschen Werkstätten erwischt !?


    Vielleciht kann mich da einer mal aufklären...:-(


    Lg
    ABLiver

  • Hallo!


    Ja, der T4 wird nicht von den Werkstätten geliebt. Das ist aber auch verständlich. Denn vor allem im Motorraum geht es ziemlich eng her. Ausserdem ist der T4 für einen VW recht selten. Standard ist halt Golf, Passat,... da kennt man sich aus.


    Gruß!


    Jörg



  • Der T4 ist in der "normalen" (VW)-Werkstatt wirklich ein seltener Gast.
    Außerdem war beim 1.9(TD) viel Raum im Motorraum, beim 75kW-TDI / 2,4D schon deutlich mehr Motor im Motorraum, beim 111er TDI nur noch Motor im Motorraum, überhaupt kein Raum mehr.


    Tipps aus dem Internet:
    Das möchte keine Werkstatt gern hören, Du gehst damit direkt an deren Kompentenz.
    Umso weniger Kompentenz, umso empfindlicher.


    Aber: Im WWW sind schwerpunktmässig Halbwahrheiten unterwegs, in technischen Bereichen sogar sehr heftig vertreten.
    Bedingt durch den "Abschreibmodus".
    Wenn Du nun mit diesen qualitativ eher unsicheren Informationen aufwartest, dadurch die falschen Teile bestellt und gewechselt werden - willst Du den "Fehler" bezahlen ?
    Oft kann sich dann die Werkstatt mit dem Kunden über dessen "Tipps" streiten.
    Nicht überall gibt es eine Fahrzeugtyp-bezogene Wiki o.ä., deren inhaltliche Qualität sehr stark beachtet wird.


    Mir wurde vor Jahren schon mal von einem Moderator eines bekannten T4forums erklärt, dass der soziale Gedanke primär gepflegt wird, die technischen Aussagen in der Qualität nicht so wichtig wären.
    (Wobei mir bis heute nicht klar ist, warum der eine Punkt den anderen Punkt ausschließen muss).
    Wenn Du nun technische Informationen aus dem "Partyt4forum" nimmst, dann kann es in der Werkstatt sehr schnell teuer werden.
    Und dann ?


    Jedenfalls kann ich die Werkstatteinstellung zu den Aussagen: "Habe schon mal gegoogelt ....." durchaus verstehen.

  • Grüß dich Klaus,


    natürlich möchte ich Niemandem die Kompetenzen absprechen.
    Wenn ich sage, bitte tauscht mal dies Teil oder das Teil, dann handelt es sich ja immerhin um eine Auftragsarbeit. Bei solcher kann der Kunde nicht im Nachinein sagen, och, will ich doch nicht.Arbeit gemacht - Geld wird also bezahlt, ob Problem weg oder nicht.
    In meinem Fall rupft es im 1.Gang trotz neuer Kupplung. Nunja, evtl. ist es blauäugig für den Einen oder Anderen, wenn ich 2 oder 3 Aussagen aus diesem Forum hernehme und danach handle. Sprich: Pendelstab/Getriebestütze.
    Wonach soll ich denn sonst gehen ?
    Als Beispiel:
    Ein Kollege hatte mal nen Mercedes, dieser hatte einen Fehler. Ab zu Mercedes - die haben den Fehler nicht gefunden - dennoch war der Gute 1000,-€ los für Reperaturen die das Problem nicht gelöst haben. Erst im Nachinein hatte er sich selbst bei Mercedes-"Freaks" schlau gemacht. Problem behoben...Dennoch Geld weg.
    In einigen Bereichen vertraue ich da gern so einem Forum wie diesem hier. Letzendlich beruhen ja viele Tips auf Erfahrungen mit dem eigenen Fahrzeug.
    Ich möchte ja lediglich einen Mechaniker mit Hebebühne "mieten" und bezahlen. Jedenfalls bei einer Auftragsarbeit.
    Wenn ich hingehe und sage "Du, da stimmt irgendwas nicht, könnt ihr mal schauen" dann wäre es ja was anderes...


  • Aber normalerweise dominieren die negativen Erfahrungen, auch bei den Werkstätten mit googelnden Kunden.
    Ich sage nicht, das deren Verhalten damit generell richtig ist, aber manchmal verständlich.


    Meine Empfehlung:
    Freundliche Frageform:
    Mein Arbeitskollege hatte vor Jahren das gleiche Problem. Damals war es die Pendelstütze, sagt er. Vielleicht könnten wir da mal zuerst nachsehen ......


    ;)

  • Hi,
    bestätigen kann ich bei meiner Werkstatt so einen Trend zum später abholen. Die nehmen sich alle Zeit der Welt auch für eher belanglose Arbeiten. Da ist der Bus auch schon mal mit zwei Übernachtungen dabei oder auch mehr, wenn man nicht eingreift. Das haben die sich bei den Baufirmen abgeschaut: die legen viele Eisen in's Feuer und arbeiten nur gerade dort, wo es entweder besonders lukrativ ist oder wo ihnen der Kunde verzögerungsbedingt auf den Füßen steht.


    Mit Berichten aus dem Internet warte ich eher nicht auf, wohl aber gelegentlich mit einem Diagnose-Ausdruck, mit dem sich gelegentlich die Fehlersuche einkreisen lässt. Seither versucht man nicht mehr, mich mit Allgemeinerklärungen, die nicht zum Problem passen abzuspeisen und ich komme so eigentlich ganz gut klar mit meinem Freundlichen.


    Gruß
    Stephan

  • Hallo,


    also da muss ich mal eine Lanze für meine Werkstatt brechen.
    Zugegeben, bei einfacheren Sachen gehe ich in eine freie Werkstatt, da fühle ich mich auch gut aufgehoben. Aber bei den komplizierteren Dingen habe ich bei der Markenwerkstatt immer ein gutes Gefühl gehabt. Wenn ich ganz vorsichtig vom T4-Forum angefangen habe, war der Meister durchaus interessiert.
    Ersatzteil-Thema: ABS-Ringe z.B. sind bei VW nicht einzeln zu bekommen. Ohne mit der Wimper zu zucken sind meine mitgebrachten Teile eingebaut worden.
    Und zum Abholtermin: Die Frage lautet immer: "Wann soll denn das Auto fertig sein? " Das kommt mir immer etwas komisch vor, denn es klingt, als wären auch die größten Arbeiten im Handumdrehen erledigt, wenn ich es nur will. Das ist natürlich Unsinn. Aber wenn man bespricht, was möglich und realistisch ist, dann klappt das auch.
    Bisher war ich eigentlich der Meinung, dass das alles generell so üblich ist, aber nach den Schilderungen meiner Vorredner freue ich mich natürlich noch mehr als bisher, in Ostthüringen daheim zu sein.


    Freundlichen Gruß


    ThomasM

    Freundlichen Gruß ThomasM _______________________ ABL 93 / ACV 99 / ACV+ 02

  • Werkstätten/Autohäuser



    Also im Moment haben nicht mal mehr die Autohäuser lust einen Neuwagen zu verkaufen. Meine Frau hat ihren Astra geschrottet. (Totalschaden)
    Jetzt sind wir auf der Suche nach einem neuen Kleinwagen um von A nach B zu kommen.


    Da fiel der Dacia Sandero in die engere Wahl. Kommentar des Händlers - Lieferzeit 3 bis 6 Monate. Wenn er einen Neuwagen bekommt, kann er den im Moment über Neuwagenpreis verkaufen. Eigentlich würde er einen Wagen, wenn er denn kommt, am liebsten garnicht verkaufen.


    Na ja, wir brauchen schnellstens einen Wagen für die Arbeit. Also ab zum nächsten Händler anderer Marke. Aussagedes Händlers: Neuwagen? Kaum lieferbar. Und wenn, ewige Wartezeiten. Es fehlen den Herstellern Zusätze für die Lackierung, die angeblich nur aus Japan geliefert werden können. Ausserdem fehlen Elektronikteile für Motorsteuerung...etc aus Japan.
    Wegen des Erdbebens in Japan sind Lieferschwirigkeiten.


    Auch der Jahreswagenmarkt ist lergefegt. Es werden zwar welche angeboten, aber zu unrealistischen Preisen.
    Mitlerweile sind wir so frustriert, das wir schon nach Panda oder Hyunday i10 ausschau halten. Aber auch da, gibt es nicht das, was im Netz steht.
    Es wird ein Preis von 7500€ ausgepreist. Wenn man dann anruft, das man so ein Auto (i10) haben möchte, kommt die Aussage....Leider nur eine bessere Version lieferbar, für 10000 Euro.

    Gruss...Dieter 2CB T82 2011 CAYD - LZY

    Einmal editiert, zuletzt von transarena ()

  • Die Werkstätten und ihre jungen Mitarbeiter, die Mechatroniker, haben keine Ahnung mehr.
    Das "Reparaturverfahren" kann auch jeder Laie mit Hintergrundwissen anwenden. Teile tauschen und schauen ob es läuft, läuft es nicht dann weiter tauschen. Alles auf Kosten der Kunden.


    Beispiel: Ein entfernter Bekannter, der dieses Forum nicht kennt, hat bei 150.000 eine neue Kupplung bekommen, weil das Kupplungspedal durchfiel. Danach ist es wieder durchgefallen und man hat es "gelöst" ohne darauf einzugehen. Bei schlechtem Kaltstart hat er bei dem niedrigen Kilometerstand eine neue ESP bekommen. Zwei sinnlose extrem teure Tauschreparaturen, wo es eine Reinigung/Entlüftung und Einstellung/Riemen auch getan hätten.


    In vielen Werkstätten finden wir also eine gefährliche Kombination aus Unfähigkeit und Abzockmentalität.


    Der T4 Fahrer hat nur 3 Optionen:
    1) VW NFZ mit Expertise; zu hohen Stundensätzen bei schneller Arbeit
    2) Freie Werkstatt mit Schraubertradition und Expertise, die Repariert und nicht tauscht. (selten und vom Aussterben bedroht)
    3) Freie Werkstatt mit Engagement, die sich nicht schämt und in T4-Wiki nachliest


    Option 3 hatte ich mit meinem Schrauber. Der ist gut und gründlich und nimmt sich die Zeit einer Fortbildung in T4-Wiki. Vom Kunden überreichte Ausdrucke werden dankend angenommen.


    Leider sind Werkstätten von Typ 2 u. 3 extrem schwer zu finden. Wer auf Nummer sicher geht, nimmt daher Typ1. Ist oft sogar preiswerter, weil schnell auf den Punkt repariert wird. (jede Regel hat auch Ausnahmen :-))

  • Hallo!


    Ich denke man kann den jungen Mechatronikern keinen Vorwurf machen. Denn der junge Mechatroniker hat ja einen erfahrenen Meister, der ihnen anleitet. Für mich ist die gesamte Werkstatt in der Pficht eine orentliche Arbeit abzuliefern, wie sie das schafft ist ihre Sache.
    Als Kunde kann ich nur das Arbeitsergebnis kontrollieren (Preis,Leistung und Zeit). Wie wahrscheinlich jeder von uns, musste ich mehrere Werstätten durchprobieren. Jede bekam ihre Chance, wenn sie gepatzt haben, gings zur nächsten.


    Komisch, dass ich jetzt bei einer Werstatt bin, die nicht nur gute Arbeit liefert, sondern auch noch günstig ist. Und wenn mal Licht einzustellen ist, wird das sofort erledigt und kostet nichts.


    Es gibt sie noch die guten Werkstätten, die Suche lohnt sich.


    Gruß!


    Jörg

  • Moin!


    was ist mit den Werkstätten in der heutigen Zeit los ? Wollen die nicht arbeiten ? haben die keine Lust mehr ?


    Volltreffer, da haste mich mitten im Schwarzen erwischt!


    Zitat

    Die Einen vermitteln einem den Eindruck, dass sie nicht gerade scharf darauf sind die Arbeit zu machen und die Anderen benötigen einfach wirklich sehr sehr lange um die Arbeiten zu erledigen.(Kunde wird stets auf einen späteren Abholtermin vertröstet etc.)


    Najaaa.... Wenn eine Werkstatt länger braucht, weil irgendwelche Schrauben nicht losgehen und die die eben erstmal einweichen (ob es sowas gibt, weiß ich nicht), dann kann ich das verstehen. Wenn eine Werkstatt hingegen ewig vertröstet und am Ende (jetzt kommt's!) doch nix gemacht wurde... ja, was dann?


    Zitat

    Den Satz "habe schonmal etwas im Internet recherchiert" mögen viele nicht - so kommt es mir jedenfalls vor.


    Ja, das habe ich auch so erlebt. Vielleicht das böse I-Wort nicht erwähnen, sondern die Wiki-Seiten (Ich überlege wirklich, ob ich im Herbst - wenn ich "durch" sein will - mal ne Spende machen werde...) gründlich lesen und lernen, so dass man das alles vollständig erklären kann, wenn man nachts um drei geweckt wird (Kennt den Spruch jemand aus der Schule?). Dann in der Werkstatt ganz konkrete und spezifische Fragen stellen, Anregungen durch die Hintertür geben.


    Letztlich tut man so, als hätte man Ahnung. Und sein wir mal ehrlich: nach Wiki-Studium und der einen oder anderen Bastelei ist man mit seinem Bus wesentlich vertrauter, technisch zumindestens etwas kompetent und wenn vielleicht noch eine Vorbildung besteht (technischer Beruf gelernt/studiert), dann steht man dem ATU-Lehrling in Bezug auf den Bus mit Gewissheit in nichts nach. Wer in so einem Forum länger liest, erkennt schnell, wer was tut und wer welches Ziel hat. VIele, die länger hier bleiben, legen eine gewisse Hingabe an den Tag, wenn es um ihren Bus geht. Welcher Kfz-Mech tut das? Für Geld? Für zu wenig Geld? Mit ohne Ahnung, so dass der Kunde dann doch wiederkommt und sich beschwert?


    Zitat

    Was ist da los ? Gehts "denen" zu gut ? Haben die kein Bock mehr ? Ich ckecks einfach nicht.


    Nein. Ich denke, das ist ganz leicht zu erklären. Mein persönliche Sicht, kann jeder anders sehen...


    1. Geiz ist geil, viele Kunden wollen nichts bezahlen. Wer schonmal die eine oder andere Schraube einfach nicht losgekriegt hat, weiß wie lange sowas dauern kann. Das ist eine Tortur, ganz egal mit welchem Werkzeug. Man montiert vielleicht noch dies ab und das und das und das... das dauert alles. Und warum? Damit man ein bisschen besser rankommt? Erkläre man das dem Kunden! 50 Euro die Stunde, ich hab für EINE Schraube (hintere Schraube, vorderer Querlenker links unten) gestern VIER Stunden gebraucht... und da hat die sich schon vorher gedreht und 2 Kumpels waren auch ratlos. Niemand bezahlt für solche Arbeiten das, was sie kosten!


    2. Wir leben in einer Konsumgesellschaft. Hier konsumiert jeder, das Hirn wird ausgeschaltet. Navi-Kartenmaterial veraltet? Update kostet so viel wie ein neues Gerät - man kauft also neu und schmeißt weg. Reparatur defekter Geräte? Wozu denn? Neu kostet doch nicht so viel. Oder doch? Hab neulich nen Herd repariert (Heizspirale 40 Euro, neuer Herd mit zugehörigem (Modular ja, Ersatz einzeln leider nein...) Kochfeld knapp 400) und ne Waschmaschine fit gemacht (Anschlussleitung, Türöffner, Trommeldichtung) auch für 40 Euro und ist wie neu. Das sind keine Raumschiffe, sondern Herde, Waschmaschinen und Autos! I-Pad, I-Phone, Mac... ich lach sie alle aus. Wer mal nen aktuellen Mac aufgemacht hat, sieht Hardware, die vor 2 Jahren aktuell war zu einem Preis, für den man heute was viel besseres bekommt. Und auf den anderen PCs, Laptops etc. ist grundsätzlich ein Microsoft-Betriebssystem drauf. Das wird auch nicht hinterfragt, ist ja normal, oder? In unserer Gesellschaft begeben sich die meisten (!) einfach in blinde Abhängigkeit von den Verkäufern. Kauft, kauft! Kauft deutsche Autos, die rosten weniger als die Franzosen! Alles Quark. Aber solange es genügend Leute gibt, die diesen Mist Tag für Tag in sich reinsaugen und genau diese Art zu leben leben - so lange gehen die auch wegen jedem Mist in die Werkstatt und lassen reparieren. Kleinigkeiten zu horrenden Preisen. Schön für die Werkstätten: man kann leben, ohne sich die Hände schmutzig zu machen.


    3. Aus 1. und 2. folgt: Kommst du unbedarfterweise mit Problemen an, die die Werkstätten kennen und die letztlich ne Kleinigkeit darstellen, machen sie es und ziehen dich dafür ab. Wird's schwieriger, haben sie keinen Bock... die Kohle stimmt einfach nicht. Wenn's mal nicht so läuft kommt sicher Vater Staat mit Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen a la Abwrackprämie, Partikelfilter, Tagfahrlicht, ....



    Was den Nachwuchs angeht: Tja, das ist in vielen Branchen Alltag. Frag mal nen 55-jährigen Schlossermeister, was der zum heutigen Lehrplan für Industrie-, Werkzeug- oder Wasweißichfür-Mechaniker sagt. Die Lehrlinge können da wirklich nix dafür, das Problem liegt viel weiter oben. Persönliche Motivation war aber schon immer individuell verschieden...


    Zitat

    Oder habe ich einfach nur die falschen Werkstätten erwischt !?


    Naja, es gibt eben solche und solche. Selbst in ein und derselben Werkstatt kann es so oder so ausgehen. Der eine Teiledienstmitarbeiter reißt sich förmlich den Arsch auf, der andere lässt dich ganz kühl abblitzen ("Woher soll ich wissen, welche Teile sie brauchen?" - "Auto steht draußen, zeige ich Ihnen..." - "Tja, davon krieg ich noch keine Nummer für das Progamm hier..."). Wenn man nen älteren VW-Meister in ner ruhigen Minuten was fragt, sind die meistens recht aufgeschlossen. Die letzten beiden wünschten "Viel Spaß beim Bauen und bei Fragen einfach nochmal herkommen!" zum Abschied...


    Andere VW-Meister (VW mit NFZ-Werkstatt!) belügen einen nach Strich und Faden (Bremse hinten: "Naja, war n bissl schmutzig, sonst is da nix...." - links/rechts je 1 Führungsbolzen FEST (einen haben wir nur im Schraubstock rausgekriegt!), Bremsträgerschraube rund, ich habe 1,5 Stunden geflext um die abzukriegen) und lassen einen wieder ziehen. Und das bei Bremsen! Da lasse ich nur noch den ein oder anderen guten Bekannten oder mich und mich und mich und nochmal mich ran - niemals wieder eine Werkstatt!


    Freie Werkstätten naja. Die einen sind nett und normal, die anderen haben I-Phone-Kundschaft. Und dann gibt es noch die, die selber T4 fahren... die sind am besten! Muss man aber eben finden, das ist nicht einfach.


    Grundsätzlich aber gilt in meinen Augen: Geiz ist eben nicht geil, keine Kohle - keine Leistung und die meisten Menschen sind stinkend faul. Wenn zwei zusammentreffen, die nicht in diese Kriterien fallen, dann hat man's geschafftt und sollte solche Verbindungen pflegen - sie werden immer seltener!


    Ciao
    Wolle

  • Unser Job wird eben auch nicht einfacher.
    Wenn ich was nicht weiß, muß ich recherchieren und mich mit dem System vertraut machen. Das nenne ich Berufsehre.
    Stellt Euch aber bitte mal auch die andere Seite des Annahmetresens vor.
    Wir müssen heute nach den Vorstellungen des Kunden auf seine Beschreibung hin immer sofort die Lösung wissen und auch sofort immer einen verbindlichen Preis nennen können. Das Anspruchsdenken wird da immer höher, gleichzeitig wird die Technik immer komplizierter und es entstehen immer mehr Unwägbarkeiten, siehe oben die abgerissene Schraube.
    Und alle Kunden, die sich mit Forenhalbwissen fanatisch um ihr Auto kümmern und alles und jedes wissen, können auch sehr anstrengend sein. Oder die, die helfen wollen... das geht aus versicherungstechnischen Gründen gar nicht!
    Ich bin in meiner kleinen freien Werkstatt da schon recht tolerant, aber es gibt Situationen, die auch ich versuche, abzuwenden. Und das sehen meine Berufskollegen auch so.
    Wer seine Zahnriemen gewechselt oder seine oberen Traggelenke ausgetauscht haben möchte, dem verspreche und liefere ich allerbeste und ehrliche Arbeit. Aber dazu muß man konzentriert sein und sollte sich nicht ablenken lassen.


    Ich für meinen Teil nutze google und die entsprechenden Marken- und Typen-Foren sehr gern, um schon bekannte Probleme schneller lösen zu können und meinen Kunden faire Angebote machen zu können. Und auch Tips nehme ich gern an.


    Um existieren zu können müssen wir auch so arbeiten, daher denke ich schon, daß auch andere Werkstätten noch Lust haben. Schließlich leben wir davon. Nur Besserwisserei, so nenne ich mal, verschließt dem einen oder anderen auch mal eine Tür...