Turbolader wo kaufen (ACV)

  • Moin Foristi,


    ein Bekannter von mir fährt auch einen T4 mit ACV Motor, EZ Ende 98.
    Bei dem wurde jetzt ein defekter Turbolader diagnostiziert.
    Gibt es Erfahrungen was für einen man am besten als Ersatz nimmt und wo sollte man ihn kaufen.
    Danke für alle Hinweise.

  • Der Bekannte könnte ich sein, mir geht es ganz genauso.
    Warum kauft man sich ein Originalteil, bzw. ein günstiges Nachgebautes?
    Worin liegen die Qualitätsunterschiede und wie wie haltbar sind die Ersatzteile?
    Wo kaufe ich am unkompliziertesten und oder zum besten Preis?


    Welche Erfahrungen habt Ihr persönlich beim Ausbau und Umbau gemacht?
    Welche Anforderungen stellt das für einen begabten Hobbyschrauber?


    Danke für alle Hinweise!

  • Ich war jetzt zwei Mal bei STK Turbo Technik in Hamm (Sieg) mit Turbomotoren, allerdings kein T4.
    War bisher immer sehr kompetent, schnell und preislich o.k.
    Beim ersten Mal knnte ich morgens anreisen und abends mitnehmen.

  • Moin,


    ja, bei STK habe ich auch schon sogar zwei Einträge in der Kundendatenbank ... die Turbos Nr.2 und Nr.4 sind von denen

    Gruß
    MiKo
    ----------------------------------------

    Caravelle 11/98 AHY+, 550940 km;
    (17.06.1999 bis 01.03.2018 - 6833 Tage)

    mittlerweile 74 Monate "auf Entzug" - der Caddy ist seit 185Tkm eine brauchbare "Ersatzdroge"

  • Guten Abend,
    ich habe meinen neuen Turbolader in Berlin beim Turboservice24 gekauft. Deren Webseite sah für mich seriös aus und es ist auch eine Deutsche Firma soweit ich es erkennen konnte.
    Nach Bestellung und Bezahlung per Paypal war der Turbo nach nur zwei Tagen da. Ich habe gleich einen Dichtsatz dafür mitbestellt, leider jedoch wie sich später rausstellte nicht die Dichtung für den Abgaskrümmer. Und die wird benötigt da man ohne Abbau des Krümmers nicht an die letzte Turboladerschraube ankommt. Ein frankierten Rücksendeschein für den alten Turbolader war auch dabei. Bin gespannt ob der Pfand genauso schnell zurück kommt. werde hier weiter berichten.


    www.turboservice24.de


    Liebe Grüße
    Thomas

  • Ich finde das ja interessant, dass ihr das dann selbst einbaut und auch ausgebaut habt.
    Wenn ein Turbolader seinen Geist aufgibt, hat das doch auch u.U. einen Grund. So hat bei uns einer sein Leben deutlich dadurch verkürzt, dass das Saugrohr Fremdluft zog. Dadurch wurde der Lader dann falsch angesteuert und ist irgendwann überdreht.
    Prüft ihr denn gar nicht, was zum Tod des Turbos geführt hat, oder wenn ja wie?
    Ich habe mich daher bisher beide Male dazu entschieden, es von einem Spezialisten machen zu lassen. Oder seid ihr alle Kfz-profis?

  • Moin,


    ich habe die Ersatz-Lader immer in einer Werkstatt einbauen lassen, schon weil mir der Platz und teilweise auch das Werkzeug fehlt.
    Aber ich konnte eben zwei der drei Lader selbst anliefern.


    Der erste war nach 100T fällig - da hatten sich zwei Schrauben der Gehäuseverbindung gelöst, und zusätzlich waren die Schaufeln fast halb weggeschliffen, weil sich im Inneren zwei der Verstell-Hebel verdreht hatten.
    Der zweite ist dann nach weiteren 160T den "natürlichen Tod" gestorben - er hat sicher ein paar Millionen Umdrehungen mehr gemacht als die meisten seiner Artgenossen ... das war dann sozusagen der Eilzugzuschlag. Der VW-Mann, zu dem mich der Abschlepper am Sonntag nachmittag in weiter Ferne gebracht hat, meinte, daß die Dinger meistens gar nicht so lange halten ... womit er durchaus Recht hatte, denn
    der dritte hat dann nach 140T sein Leben ausge"haucht" - durchaus mit Ankündigung, sprich deutlicher Blaurauchentwicklung über die letzten paar Tausend Kilometer.
    Der Turbo Nummer vier hat mittlerweile also auch schon wieder 130T auf der Welle, aber die eben in deutlich gemäßigterem Tempo ...

    Gruß
    MiKo
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    (17.06.1999 bis 01.03.2018 - 6833 Tage)

    mittlerweile 74 Monate "auf Entzug" - der Caddy ist seit 185Tkm eine brauchbare "Ersatzdroge"

  • Moin


    @Ralle86c :
    Ich behaupte jetzt einfach mal ganz kühn dass bei zunehmender Laufleistung und fortschreitendem Alter des Fahrzeugs die Frage nach dem "Warum" immer unwichtiger wird. Ich mache auch eigentlich das meiste selbst an unseren Autos. Auch wenn ich nur Elektriker bin und kein "KFZti" :) .
    Aber bei nem Bulli mit 337.000km, den ich selbst seit fast 100.000km fahre, da frag ich nicht nach "Wieso ist die Glühkerze jetzt durch".
    Und ein Turbo der keine Ahnung wieviel tausend Umdrehungen in der Minute macht, der darf nach 140.000km und mehr denke ich einfach mal sterben.


    Außerdem wenn ich mir einige "KFZ Werkstätten" in meiner Umgebung anschaue ... da vertraue ich meiner eigenen Arbeit schon mehr.

  • Moin Aki!


    Gerade bei den von dir angesprochenen Beispielen sehe ich das ganz anders:


    Warum ist die Glühkerze jetzt durch? - Klar, kann altersbedingt sein, kann aber auch auf eine defekte Einspritzdüse hinweisen. Also, bei entsprechender Erosion am Glühstift, Strahlbild kontrollieren, Tropfen kontrollieren, sonst ist als Nächstes womöglich ein Kolben durch, kleine Ursache, große Wirkung...
    Beim Lader ist es das Selbe: Rückflussleitung mit Ölkohle zugesetzt? - Dann hat der neue Lader auch kein langes Leben - Motor hat Aluspäne vom Verdichterrad "gefressen"? - Pech für den Motor, wenn man die nicht beseitigt, bevor man wieder munter aufs Gas latscht...


    Gruß,
    Tiemo

  • dann erzähle ich mal eine Geschichte, warum ich das eben nicht selbst machen würde, auch wenn er 350tkm runter hat außer ich bin eben echter Profi.
    Nachdem der Tiguan hinten blauen Rauch rausbrachte sind wir zu unseren freien Werkstatt.
    Die diagnostizierten, dass der Turbo kaputt ist. Die Frage, was das verursacht haben könnte konnten die mir nicht beantworten. Die hätten das Ding ausgebaut, getauscht neu eingebaut und gut.
    Jetzt bin ich dann zum Spezialisten und da bekam ich nach 5 Minuten eine Info, dass der Laderdefekt nur die Folge von Fremdluftschaden war. Eines der Saugrohre war defekt bzw. die Dichtung auch nicht mehr in Ordnung.
    Die haben das System ein Mal mit Druckluft beatmet und man hörte sofort, dass Luft entwich.
    Dieses Werkzeug hatte meine freie Werkstatt nicht, oder hat es einfach gar nicht eingesetzt, denn dann hätte ich da auch schon eine solche Info erhalten können.
    Von daher bn ich schon froh, dass ich das dann nicht mehr in der einfachen Werkstatt gemacht habe.

  • Bevor man sich die Mühe macht und auf Verdacht alle Steuerdruck- / Lüftungs- und Unterdruckschläuche tauscht, scheint das "Druckbelüften" ein gutes Werkzeug zu sein das man zu Hause machen kann.
    Sicher ist es wichtig Drucksensoren zu schützen. Beispielsweise das im MSG oder den Temperaturfühler im LLK?!


    Ich würde den Luftschlauch zum Luftfilterkasten mit einem Lappen verschließen,
    den Schlauch zwischen LLK und MSG abziehen,
    den G72 entfernen und 2 bar auf erwähnten Schlauch geben um zu hören wo es zieht.


    Hab ich was vergessen, muss man was beachten?

  • Hallo!
    Turbolaufleistungen von 100, 140, selbst 160 tkm sind doch eigentlich traurig, oder ist der Turbo seit neuestem ein Verschleißteil? Zumal heftige Folgeschäden drohen. Und dann sagen die bei VW noch, das wäre alles ganz normal? Ein Armutszeugnis.


    PS Hab jetzt (wohl zum Glück?) keinen Turbomotor mehr, aber mein ABL-Turbo lief seit 393.000 km.

    • • ->2017 : T4 ABL - 1.9 TD MV Westfalia MJ: '93
    • • 2017-> : T4 AAB - 2.4 D MV Westfalia MJ: '93
  • Hallo ABLach,


    wie lange ein Lader hält, hängt ja auch sehr von der Nutzung ab. Wer halt lange mit Vollgas unterwegs ist, um dann plötzlich anzuhalten und den Motor abzustellen, der schadet seinem Lader, der viel lieber erst noch kühlgefahren werden möchte. Umgekehrt genauso, der Lader möcht nie bei kaltem Motoröl schon in hohe Drehzahlen gejagt werden, und über die Öltemperatur erfahren die meisten Fahrer ja noch weniger als über ihre gefakte Wassertemperatur. Auch der ständige Öldruckabfall bei den Fahrzeugen mit Start/Stopp-System in Verbindung mit dem sofortigen harten Beschleunigen nach dem Start wirkt sich sicherlich negativ auf die Laufleistung aus.
    Dann ist natürlich heute die Abgasrückführung eine ziemlich schwachsinnige Sache und Wartungsfehler wie das Übersehen undichter Steuerungsschläuche, die den Lader auch auf Überdrehzahl bringen können.
    Außerdem war der ABL sozusagen noch ein Versuchsmotor, der absichtlich ziemlich hohe Reserven hatte, weil man sich mit der noch neuen Technik noch nicht so sicher war und feinfühlige Steuerungsmöglichkeiten mit viel Elektronik und Sensorik noch nicht erschwinglich waren. Heute sind die Motoren viel "näher am Rand genäht", und wenn dann eine Kleinigkeit nicht stimmt, geht es gleich schief.
    Außerdem wird ein Auto im Schnitt heute eh nur noch 8 Jahre alt, da passt das schon - das nennt sich dann "nachhaltig" und "öko" bzw. "eco"...


    Gruß,
    Tiemo

  • Moin,


    acht Jahre ist vielleicht etwas tief gestapelt, aber die in der "T4-Szene üblichen" 15 und mehr Jahre werden sicher keine Allgemeingültigkeit mehr haben.


    Ein Beispiel: die zunehmende Elektronifizierung moderner Autos bringt ein "klitzekleines" Problem mit sich: die heutzutage zur Herstellung erlaubten Lötmittel sind leider nicht langfristig autofest, sprich warm-kalt-rappel-stabil.
    Das bedeutet, daß diese Steuergeräte leider nicht viel mehr als 10 Jahre problemlos funktionieren werden. Zufälligerweise ziemlich genau so lang wie die Hersteller die Ersatzteile nach Produktionsende vorhalten.
    Irgendwann zwischen 10 und 15 Jahren nach dem Kauf wird also mit hoher Wahrscheinlichkeit der Zeitpunkt erreicht sein, daß ein wichtiges Steuergerät sein Leben aushaucht, und kein Ersatz mehr aufzutreiben ist. Damit ist das Auto dann leider nur noch ein -ansonsten vielleicht noch sehr guter- Haufen Edelschrott ...

    Gruß
    MiKo
    ----------------------------------------

    Caravelle 11/98 AHY+, 550940 km;
    (17.06.1999 bis 01.03.2018 - 6833 Tage)

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  • Hallo zusammen,


    was man nun selbst macht oder nicht sei doch jedem selbst überlassen, mancher traut sich auch einen Zahnriemenwechsel zu ein anderer nicht. Und das man bei der Diagnose "defekter Turbo" aufpassen muss weiß man doch wenn man die "zu-überprüfen-Liste" des T4-Wikis zum Stichwort Turbolader(Fehlersuche) anschaut. Danke aber für die Hinweise, ist natürlich ärgerlich wenn man einen Turbo einbaut der dann schon wieder nach 100tkm abkackt, das ist ja schon wenig meiner Meinung nach.


    Zu unserem ACV: der Turbo ist nun seit 530tkm drin (nota bene: mit Chiptuning auf 130ps und von mir und meinen 4 Brüdern damals im jugentlichen übermut gefahren, sprich immer Vollgas). Bei 490T€ war Ladedruck weg. Ich bin die t4-wiki Liste durch und konnte viel Leistug wieder rausholen durch neue Schläuche, Geber etc, aber der Turbo wird nun immer schwächer. So langsam kenne ich jede mögliche undichte Stelle wo Luft rein oder aus gehen könnte und kann recht sicher sein, dass der Turbo in die Tage gekommen ist, auch ohne Spezialisten.


    Zurück zur eingentlichen Frage: Wo und von wem einen Turbo bekommen? Bringen aufgearbeitete Turbo was? Ich muss natürlich die Laufleistung des Motors gegen die Kosten aufrechenen, und einen Einbau eines neuen Orginalturbos von einem Speziallisten geht dann schon in die Richtung des Verkaufswertes des Busses...

  • nur der Turbo mit Abgabe des Altteils ca. 400,- € bei STK für den Tiguan bezahlt.
    fissledizzle: eine schöne Leistung, aber es sind auch Fachwerkstätten scheinbar nicht in der Lage z. B. eine gelängte Kette sauber auszubauen und alles wieder vernünftig einzubauen.
    Das war eben der Grund dafür, dass der Turbo nach nur knapp 30 tkm seinen Geist aufgegeben hat. Daher hatte ich das oben geschrieben. Und nachweisen kann man das dem VW Händler natürlich nicht. Schön wenn mans selbst kann / macht, aber es ist schon etwas speziell.

  • @tiemo
    Hast ja recht, hast ja recht..
    Natürlich ist die Technik heute aus verschiedenen Gründen viel ausgereizter..
    So schnell, wie die gesetzlichen Bestimmungen sich ändern/ der Stand der Technik in Sachen Schadstoffausstoß sich entwickelt, ist ein Bauteil, das 20 Jahre hält, vielleicht auch gar nicht notwendig.
    Die meisten, zuerst die alten, Diesel werden recht bald eh nur noch mit irgendwelchen Sonderpapieren (H-Kennzeichen zB) zu bewegen sein; den Eiffelturm wird meiner schon dieses Jahr nur noch im Dunkeln sehen...
    Aber so ein bißchen wurmt es dann doch; ein Beispiel aus einem anderen Bereich: Natürlich wäre es schwachsinnig, meinen iPad-Akku auf eine Lebenserwartung von 20 Jahren auszulegen, bis dahin ist das Steinzeittechnik.. Aber das das nicht austauschbare Ding schon nach 3 Jahren merklich an Leistung verliert? Da kommt dann der Reflex: "Kanndochnichtsoschwersein, der alte Schultaschenrechner läuft ja auch noch mit der 1. Batterie!!"
    Und wird dadurch irgendwie sympathisch.
    Zumindest für so einen alten ABL, ach!, wie mich.
    Schöne Grüße an alle

    • • ->2017 : T4 ABL - 1.9 TD MV Westfalia MJ: '93
    • • 2017-> : T4 AAB - 2.4 D MV Westfalia MJ: '93
  • Sorry für das Geofftopicke: Die eigentlichen Fragen hier waren zu Turbos

    [...]
    Warum kauft man sich ein Originalteil, bzw. ein günstiges Nachgebautes?
    Worin liegen die Qualitätsunterschiede und wie wie haltbar sind die Ersatzteile?
    Wo kaufe ich am unkompliziertesten und oder zum besten Preis?
    Welche Erfahrungen habt Ihr persönlich beim Ausbau und Umbau gemacht?
    Welche Anforderungen stellt das für einen begabten Hobbyschrauber? [...]


    [...]Bringen aufgearbeitete Turbo was? [...]


    , und sind immer noch interessant!

    • • ->2017 : T4 ABL - 1.9 TD MV Westfalia MJ: '93
    • • 2017-> : T4 AAB - 2.4 D MV Westfalia MJ: '93