Der Kampf gegen Windmühlen

  • Puh, ich will jetzt echt niemandem auf den Schlips treten, aber wenn ich die Preise hier so lese komm ich aus dem staunen echt nicht mehr raus 8|

    Glück für die die selber die Möglichkeit haben zu schrauben. Ich hab meinen T4 vor 3 Jahren um 700€ gekauft und bei keiner Reparatur mehr als 150€ bezahlt (das war der Generator...)


    In Summe waren es weit unter 1000€ was ich in den letzten Jahren reingesteckt habe. Und da waren einige Sachen dabei, neben dem Generator auch die komplette Bremsleitung hinten, Bremsen vorne / hinten, Auspuff schweißen, Einstiege, Unterboden, Rahmen von Rost befreien und schweißen, Achsmanschetten, Koppelstangen, Federn hinten, Öl-Service, ...


    Wie die meisten wissen gibts im Zubehör quasi alles zu einem extrem günstigen Preis und für meine Bedürfnisse als Zweitauto geb ich mich auch mit dem ein oder anderen Schönheitsfehler zufrieden ^^

    Hört sich traumhaft an!!


    Wir haben unsren California BJ 93 vor 4,5 Jahren guten Glaubens gekauft. Dachten, der Zustand wäre gut. Leider wurde extrem viel gepfuscht von den Vorbesitzern über die Jahre und somit mussten wir nach 8000 Euro Kaufpreis damals mittlerweile ca 18000 Euro (!!!) reinstecken (inkl bisschen Camping Quatsch). Beim Freundlichen waren wir nie, sondern immer bei kleinen oder gar Hinterhof Werkstätten. Und von sehr gutem Zustand sind wir immer noch weit entfernt... Schönheitsfehler bleiben bestehen, keine Sorge ?


    Hätten wir das kommen sehen damals, hätten wir die karre nach der ersten großen Reparatur abgestoßen, aber so haben wir uns leider Stück für Stück zum "Point of no return" vorgezahlt die letzten Jahre.


    Naja. Trotzdem hatten wir wirklich ne geile Zeit mit Hammer Urlauben und Wochenendausflügen mit der Karre und auch wenn es vermutlich billiger gewesen wäre, jedes Mal nen Bus zu mieten (abgesehen davon, dass man das sicher nicht jedes Mal getan hätte) möchte ich die Zeit nicht missen. Nicht mal für die vermutlich 12-15k Euro Differenz, die wir versenkt haben, wenn wir den Bus aktuell verkaufen würden...


    Ich mag den Coachie. Egal wie teuer er war :P

  • Klar geht es auch mit viel weniger Geld. Aber man muss die Möglichkeiten dafür haben. Zutrauen würde ich mir bei dem alten Auto schon, dass, was gerade alles auf meiner Liste stand, selbst zu machen. Ich habe aber weder die Infrastruktur (Platz, Werkzeug), noch genug Zeit und vor allem Nerven, das zu können. Muss man eben den Umständen entsprechend lösen. Wenn ich in der Zeit etwas nebenher verdiene, statt am Auto zu schrauben, könnte es für mich am Ende auf das Gleiche rauskommen. So ist das eben.

    Trotzdem hätte ich schon gerne die Möglichkeit zum werkeln, bin aber leider ein reiner Innenstädter.

    LG, Jo

  • Da spricht mit einer aus der Seele. (Fast zu mindest)

    Ich finde es krass was mache von euch ab Kohle versenken. Aber das ist nunmal Marktwirtschaft.

    Ich habe auch das Glück das ich alles selber machen kann. Aber ich habe ebenfalls ein angeborenes Problem. Ich kann kein billig Mist verbauen. Auspuff kaputt? Edelstahl rein.

    Stoßdämpfer schlapp? Bilstein rein

    Bremse runter? ATE rein. Usw, ist aber immer noch viiiiiiel billiger als machen lassen.

    Karosserie kann ich nicht. Aber Mechanik müsste viel billiger gehen als das was ihr hier schreibt.

  • Hab meinen Bus als Jahreswagen gekauft. War nicht soo billig. Bremsen? Mach ich selber mit Teilen vom Teilemensch hier um die Ecke.Stoßdämpfer? Billstein drin, mach ich selber ( Hi Bullifahrer auch mit B12 unterwegs?) Lima? Original. Auspuff? Original, bedauerlicherweise, hätte auch gerne einen Edelstahl.

    Rost? kein Thema. Turbo? Original. Getriebe auch.

    Zweimassenschwungrad ist ein Thema, schon zweimal kaputt, laß ich reparieren. Und Windschutzscheiben, tauschen lassen zahlt alle zwei, drei Jahre die Versicherung.

    Aktuell kostet die Motorrevision einiges, trotzdem würd ich nicht sagen, das ein T4 zu den teuren Autos gehört. Davon abgesehen ist mir noch kein anderer Bus in dieser Größe in die Hände gekommen, der so wenig verbraucht. Ein Kumpel freut sich über seinen Vito, wenn der weniger als 12 Liter Diesel braucht. Alle 100 Kilometer. Denn letzten, den ich selbst gefahren hatte brauchte noch mehr. Mein Vater hat mit seinem Transit 14l gebraucht. Zugegeben mit Mittelhochdach.

  • Den Löwenanteil in meiner abstrusen Gesamtrechnung machte der Motor (Pumpe / Düsen), das Getriebe und die vielen Karosserie Schweißarbeiten aus. Gerade für letztere hätte man wohl früher die Reißleine ziehen müssen eigentlich...

  • Ich schließe mich an, was den "point of no return" betrifft. Außerdem gilt noch das "Prinzip Hoffnung", nämlich die Hoffnung, daß irgendwann mal für eine Weile Ruhe ist. Meiner steht übrigens gerade wieder einmal in der Werkstatt, weil er nur auf 5 Zylindern läuft (ja - ich weiß, daß das schon mehr ist, als die meisten von euch haben :thumbup:) Steuergerät defekt - einschicken zum Spezialisten 450 Euro statt neues für 1500. Aber ihr wisst ja - T4 fahren ist wie Kölner Karneval: Mahatma Glück , Mahatma Pech.....

  • also ich hatte früher länger Conti Vanco II auf der alten Dicken.

    Ich weiss ja nicht, wie ihr das hinbekommt.

    Bei mir haben die vorne 60000 km gelaufen und hinten dann nochmal 120000.

    Dann habe ich sie wegen des Alters weggetan.


    Jetzt habe ich Pirelli All Season drauf und die haben auch schon (alle vier) über 100000 drauf.

    Vorene kommen jetzt neue drauf, die sind schon weiter runter und einer ist ein wenig schräg abgelaufen wegen der verstellten Spur.

    Die hinteren haben immer noch 6 mm.

    alla dann - Fridi 1.9D(1X) 12/91 LR, LKW (03/1994 bis 07/2010) von 20 500 bis 610 000 2.5D(ACV-ABT)05/00 LR, PKW, Syncro (seit 10/2009) von 238 000 bis jetzt 655 000 Verbrauch zur Zeit: 7,6 l / 100 km :) insgesamt 1 103 000 km auf T4 8)

  • Fridi: das kann ich dir genau sagen - die "alte Dicke" hatte mit dem kleinen Motor nicht die Kraft, den Gummi auf die Straße zu kratzen, und bei der "neuen" verteilt sich die zwar doppelte Kraft aber auf alle 4 Räder und halbiert sich so, bevor die vorderen anfangen zu rubbeln.

    Zudem ist deine Fahrweise deutlich materialschonender als die anderer.


    Meine ersten 4 Sätze Reifen hatten jeweils nach spätestens 35Tkm die Verschleißgrenze erreicht, durch den Wechsel von Sommer- und Winterreifen hatte ich bei ähnlich hoher Jahresfahrleistung also jedes Jahr einen Satz Reifen "durch" - das nannte ich dann den "ICE-Zuschlag", ebenso wie den recht hohen Bremsverschleiß (erste Klötze vorne bei 55T, erste Scheiben vorne bei 90T gewechselt ...).

    Dann habe ich die Reifenmarke gewechselt (Conti -> Fulda) und diese Winterreifen hielten dann 70tkm ... und irgendwie habe ich danach keine Sommerreifen mehr gekauft, sondern im Sommer die WR dann "zu Ende" gefahren. So bin ich - mit den steigenden Benzinkosten geschuldetem "leichterem Gasfuß" - noch 4 Sätze WR (zum Schluß Nokian) gefahren, und auch der Bremsverschleiß hat sich mehr als halbiert.

    Gruß
    MiKo
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    Caravelle 11/98 AHY+, 550940 km;
    (17.06.1999 bis 01.03.2018 - 6833 Tage)

    mittlerweile 73 Monate "auf Entzug" - der Caddy ist seit 181Tkm eine brauchbare "Ersatzdroge"

  • Ich schließe mich an, was den "point of no return" betrifft. Außerdem gilt noch das "Prinzip Hoffnung", nämlich die Hoffnung, daß irgendwann mal für eine Weile Ruhe ist. Meiner steht übrigens gerade wieder einmal in der Werkstatt, weil er nur auf 5 Zylindern läuft (ja - ich weiß, daß das schon mehr ist, als die meisten von euch haben :thumbup:) Steuergerät defekt - einschicken zum Spezialisten 450 Euro statt neues für 1500. Aber ihr wisst ja - T4 fahren ist wie Kölner Karneval: Mahatma Glück , Mahatma Pech.....

    Einer weniger... Tut mir leid. Und viel Glück mit dem neuen Mercedes!! Mal sehen, wie lange ich noch durchhalte... Hängt wohl auch von den Kosten (vor allem für die nötigen Schweißarbeiten) für den nächsten TÜV im Oktober ab...